Das Kruzifix

Das im Chorbogen hängende Kruzifix stammt aus der Spätgotik, etwa um 1470.
Bemerkenswert sind die gedübelten Arme.
Sie waren für einen Ritus nötig, der das Karfreitagsgeschehen verdeutlichen wollte.

Spätestens seit dem 10. Jahrhundert wurde im Anschluss an die Adoratio Crucis (Anbetung des Kreuzes als Erinnerung an die Kreuzigung) das Kreuz feierlich begraben in Erinnerung an die Grablegung.

Etwa ab 1339 lassen sich Kruzifixe mit schwenkbaren Armen nachweisen.

Man konnte auf diese Weise das gesamte Karfreitags-geschehen nachvollziehen von der Kreuzigung über die Kreuzabnahme bis hin zur Grablegung.
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